Juliane Schader

Vita

Mein Name ist Juliane und ich bin auch nicht glücklich, dass ich mit diesem Satz auf ewig Juliane Werding zitieren muss.

Geboren wurde ich 1982 in einer westfälischen Stadt mit Dehnungs-E (nein, es heißt nicht Söst), wo ich es so schön fand, dass ich nach meinem Abi 2002 sofort nach Berlin zog. Dort studierte ich Publizistik und Geographie und musste sehr oft die Frage beantworten, ob ich mit dieser Kombination nicht bei Geo arbeiten wolle.

Wollte ich zwar, doch wir schrieben das Jahr 2007 und auf mich wartete erstmal ein Praktikum, ein Praktikum und dann noch ein Praktikum und danach ein Volontariat bei der Journalistenschule mit dem klangvollen Namen Ruhr und der Braunschweiger Zeitung.

2010 war das auch erledigt, ich ging zurück nach Berlin und wurde nicht nur freie Journalistin, sondern auch Gründungsredakteurin der Prenzlauer Berg Nachrichten. In den Jahren darauf wurde die kleine Zeitung für den Grimme-Online-Award nominiert und ich vom Medium-Magazin unter die zehn besten Newcomer- und Lokaljournalisten gewählt. Sowas soll ja in den besten Familien vorkommen.

Fünf Jahre lang habe ich Filterkaffeetrinkend unzählige Milchkaffeewitze ertragen und nebenher jeden Pflasterstein des Viertels persönlich kennengelernt. Doch dann war Zeit für Neues. Also überließ ich die PBN der nächsten Generation und begann, nicht nur über Berlin, sondern auch über Medien und Stadtentwicklung zu schreiben.

taz? Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung? Übermedien? Buzzfeed? Habe ich alles schon für geschrieben, zudem diverse Reiseführer für Marco Polo (darunter die Bände über Berlin und Potsdam) und Broschüren und Kataloge etwa für die Berliner Kulturprojekte. Zudem habe ich in Kursen z.B. an der Berliner und der Schweizer Journalistenschule die schöne Kunst des Online- und Lokaljournalismus vermittelt. Moderiert, Kuratiert und Stipendiums-gefördert Recherchiert habe ich zudem, und mit Zentrale Orte meinen eigenen Stadt-Newsletter betrieben.

Man sieht: Irgendwas mit Städten im Allgemeinen, Berlin im Speziellen und Lokalem zieht sich durch mein berufliches Leben, und da ist es nur konsequent, dass ich im Frühjahr 2024 die Prenzlauer Berg Nachrichten zurückübernommen habe und dort nun ausprobiere, wie Lokaljournalismus aussehen muss, damit er in unsere bunte, Ai-gestützte News-Avoidance-Tiktok-Welt passt (und nicht wie bisher nach Druckerpresse riecht).

Das ist ziemlich cool und macht Spaß, lässt aber nebenher noch Zeit, alles oben Erwähnte auch gegen Geld für alle zu machen, die freundlich fragen und nicht von der Atom-Lobby kommen. Solange ich nicht singen, tanzen oder Schmink-Tutorials mit angeschlossener Schleichwerbung geben muss, bin ich für alles offen.